Christian Müller
Für die Volleyballerinnen der SG Koblenz Maifeld Volleys
beginnt am Sonntag die Oberligasaison mit dem Derby beim VfL
Oberbieber – und dort tri!t die SG auf zwei alte Bekannte.
Fünfeinhalb Monate, nachdem die SG Koblenz Maifeld Volleys die
vergangene Spielzeit als Achter abgeschlossen hat, startet die
Kombination aus FC Wierschem und TV Lützel in der Volleyball
Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar in ihre zweite gemeinsame Saison.
Und es geht gleich mit einem reizvollen Derby los, denn die SG
gastiert am Sonntag (ab 16 Uhr) in der Friedrich-Ebert-Schulhalle
in Neuwied beim VfL Oberbieber.
Vier SG-Spielerinnen stehen dann vor ihrem Debüt in der
fünfthöchsten deutschen Spielklasse: Julia Ecarius ist aus der
zweiten Mannschaft in den Oberligakader aufgerückt, von
Verbandsligaaufsteiger VC Mendig kamen zudem die Schwestern
Lea und Emma Bicvic sowie Mila Schäfer hinzu. Ihr Trainer ist ein
alter Bekannter: Peter Nogueira Schmid geht in seine dri!e
Amtszeit bei den Maifeld Volleys, zuletzt war er 2023 für den
Oberligisten verantwortlich. „Ich freue mich, dass ich zurück bin“,
sagt der ehemalige Zweitligaspieler.
Klassenverbleib heißt das Saisonziel
Dass er eine inzwischen runderneuerte Mannschaft vorfindet,
macht für ihn „einen besonderen Reiz“ aus. Aufgrund der
Altersstruktur des Kaders gebe es nur ein Saisonziel, „den
Klassenverbleib“. Die neue Zuspielerin Lea Bicvic ist ebenso wie
Mila Schäfer 16 Jahre alt, Libera Emma Bicvic sogar ein Jahr
jünger. „Keine hat bisher höher als Bezirksliga gespielt, dafür war
das schon richtig gut“, sagt Nogueira Schmid und meint die
jüngsten Cupwe!bewerbe, als alle Youngster viel Spielzeit
erhielten – und im Verbund mit etablierten Spielerinnen wie
Hauptangreiferin Larissa Dietzler überraschten.
In der Vorrunde um den Pokal des Volleyball-Verbandes
Rheinland in Neuwied gewannen sie alle drei Partien, unter
anderem gegen Mendig und Regionalligist TV Vallendar je 2:1. Bei
der Rheinlandpokal-Endrunde in Boppard traf die SG dann gleich
zweimal auf Viertligisten. Im Halbfinale rang sie den VC Neuwied
77 um die Zweitliga-erfahrene Lisa Guillermard mit 3:2 (15:25
18:25 25:17 25:18, 15:13) nieder. Nach 0:2-Satzrückstand musste
Nogueira Schmid „eine klare Ansage machen, die haben die
Mädels dann überragend umgesetzt“.
„Wir spielen nicht gegen Donna und Kim,
sondern gegen Oberbieber.“
Peter Nogueira Schmid, Trainer der SG Koblenz Maifeld Volleys
Im Finale ging es erneut gegen Vallendar. Das Spiel verlief laut
Coach „sehr emotional, aber wir sind bei uns geblieben“ – auch
als der Regionalligist im Tiebreak bei 14:11 drei Matchbälle ha!e.
Eine Aufschlagserie von Hannah Dorgeist brachte die Wende,
Maria Walther verwandelte den zweiten Matchball zum 3:2 (25:21,
25:22, 12:25, 14:25, 17:15) und VVR-Pokalsieg.
Schwierigkeiten zu überwinden und spielerische Antworten zu
finden – das hat Nogueira Schmid schon als „Stärke meiner
Mannschaft“ ausgemacht, den „außergewöhnlichen
Zusammenhalt“ als eine weitere. All das werden die Maifeld
Volleys gegen den VfL Oberbieber benötigen, dem sich
überraschend Donna Ströher und Kim Löcher angeschlossen
haben. Sie ha!en im März eigentlich ihre Karrieren beendet – nun
tre“en sie gleich zum Saisonstart auf ihr altes Team. „Wir spielen
nicht gegen Donna und Kim, sondern gegen Oberbieber“, sagt
der Coach.